Die sieben Säulen der Resilienz
Nicht nur aktuell, sondern im Verlauf des gesamten Lebens sehen sich Menschen immer wieder großen Herausforderungen ausgesetzt, die es zu meistern gilt. Der Umgang mit dem Tod eines geliebten Menschen, mit finanziellem Ruin oder der Trennung vom Partner, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wie handlungsfähig und stark ein Mensch in solch einer Situation bleibt, zeigt seine Resilienz, die Christian Hütt auch als Immunsystem der Seele bezeichnet.
Die Resilienz fußt auf sieben Säulen, beginnend mit Optimismus. Damit gelinge es ein positives Selbstbild zu prägen, das es ermöglicht, auch in schweren Zeiten selbstwirksam zu sein. Die zweite Säule basiert auf der Akzeptanz Dinge anzunehmen, die nicht im eigenen Einflussbereich liegen. „Diese Menschen akzeptieren, dass es eine gewisse Zeit braucht Konflikte oder herausfordernde Situationen aufzulösen und es gelingt ihnen Emotionen zuzulassen und sie nicht einfach zu unterdrücken“, erklärt der Gründer von cor – Zentrum für gesunde Führung.
„Anstatt das dunkle Jammertal zu durchschreiten, suchen resiliente Menschen schnell nach Lösungen“, resümiert Hütt bezüglich der dritten Säule ‚Lösungsorientierung‘. Neben dieser Fähigkeit ist es auf Säule Nummer vier auch wichtig die Opferrolle zu verlassen. „Auch resiliente Menschen fühlen sich in schweren Situationen hilflos – sie verfallen jedoch nicht so schnell in Abhängigkeit, denn sie kennen ihre eigenen Stärken. Ohne die Handlungsfähigkeit zu verlieren, wägen sie ihre Handlungsoptionen ab und nehmen aktiv an der Lösung des Problems teil“, so Hütt.
Die sechste tragende Säule der Resilienz umschreibt die Übernahme von Verantwortung. Hütt fügt hinzu: „Verantwortung zu übernehmen, bedeutet auch bewusst zu den persönlichen Entscheidungen zu stehen und nicht der Sündenbock für Jedermann zu sein.“ Resiliente Menschen legen außerdem Wert auf ein gesundes Umfeld, schätzen ehrliche und wertschätzende Beziehungen, wie es Säule sechs ‚Netzwerkorientierung‘ näher erläutert.
Zuletzt bleibt noch die siebte Säule ‚Zukunftsplanung‘. „Der Blick wird nicht in die Vergangenheit gerichtet, sondern in die Zukunft, welche für neue Chancen und Möglichkeiten steht. Resiliente Menschen setzen sich machbare Ziele und reflektieren immer wieder, ob diese im Laufe der Zeit angepasst werden müssen. Sie verfügen außerdem über das Potenzial, aus ihren Träumen und Vorstellungen konkrete Zielstellungen abzuleiten und diese auch in die Tat umsetzen zu können“, fügt Hütt abschließend hinzu.