Detail
08.11.2018

Fürsorglich Führen

Darf ich als Führungskraft private Probleme der Mitarbeiter ansprechen? Ist es nicht sogar meine Pflicht, dies zu tun? Die Antwort darauf lautet: Ja. Jede Führungskraft besitzt eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter. Dennoch ist im Vorfeld oft nicht klar, ob es sich bei den Mitarbeitern um private Probleme handelt oder ob diese erst durch den Job entstanden sind. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Das Vier-Augen-Gespräch

Sobald Sie als Führungskraft bei einem Ihrer Mitarbeiter ein abweichendes Verhalten feststellen, sollten Sie diesen darauf ansprechen. Das heißt nicht, dass Sie den Mitarbeiter unmittelbar an seinem Schreibtisch zur Rede stellen. Die Ansprache sollte in erster Linie über die eigene Wahrnehmung führen: „Mir ist aufgefallen, dass Sie sich in letzter Zeit stark zurückgezogen haben“, könnte ein Ansatz sein. Wenn Sie im Nachgang dazu noch Ihre Unterstützung anbieten, werden Sie Ihren Mitarbeiter langsam zum Reden bringen.

Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre

Neben der Ansprache sollte auch das Setting stimmen. Denn sicherlich wird der Mitarbeiter nicht im Kreis seiner Kollegen, die mit ihm das Büro teilen, seine Beweggründe mitteilen. Hierzu eignet sich ein neutraler Ort außerhalb des Unternehmens. Diese Variante eignet sich besser als jedes Büro. In jedem Fall sollte ein Vier-Augen-Gespräch gewährleistet werden, sodass wirklich niemand mithören kann. Nur so kann eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen werden. Sie als Führungskraft sollten dem Mitarbeiter hier wertschätzend und empathisch zur Seite stehen.

Gesund Führen

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Führung, geführt werden und Gesundheit, denn die Gesundheit der Führungskraft und die der Mitarbeiter stehen in Verbindung zueinander. Wenn Sie als Führungskraft selbst gesundheitlich angeschlagen sind und dazu stark gestresst, dann wird es Ihnen schwerfallen, gesundheitsfördernd zu führen. Hinzu kommt, dass Sie in dieser Situation vermutlich auch weniger empfänglich für die Probleme Ihrer Mitarbeiter sind. „Auch ich habe Sorgen und Ängste, auch ich bin gestresst und muss irgendwie damit klarkommen. Das wird schon wieder!“ – derartige Aussagen könnten auftauchen, sind aber keinesfalls förderlich für den Mitarbeiter. Ein wichtiger Ansatz ist immer, ein Verständnis zu entwickeln.

Helfen Sie Ihren Mitarbeitern, ein gesundes Betriebsklima zu schaffen.

  zurück