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13.11.2019

Kompetenz von Führungskräften – so sprechen Sie unliebsame Themen an

Unangenehme Gespräche zu führen, gehört zum ganz normalen Arbeitsalltag von Führungskräften. Interessant ist, dass viele von ihnen versuchen diese zu vermeiden. Gerade wenn es um das Thema: psychische Erkrankungen und Sucht am Arbeitsplatz geht. Abmahnungen und Kündigungsgespräche gehen hier offenbar leichter von der Hand, als im Voraus Gespräche hierüber zu führen. Doch warum ist das so und wie gelingt es, solche unliebsamen Themen richtig anzusprechen?

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So packen Sie als Führungskraft das Thema richtig an

In erster Linie müssen Sie Mensch sein und den Mensch als solchen mögen. Und das nicht nur der Firma und der Arbeit zuliebe. Sie müssen Vorbild sein, denn ein Vorbild in punkto Menschlichkeit und Gesundheit führt sehr überzeugend und authentisch. Wenn nun auch die Erkenntnis besteht, dass alle in einem Unternehmen Teil des Ganzen sind, sind gute Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Sie als Führungskraft von Ihren Mitarbeitern akzeptiert werden und dementsprechend handeln können.

Auf die richtige Kommunikation kommt es an!

Die Aufgaben einer Führungskraft sind nicht selten undankbar. Sie müssen harte Entscheidungen treffen und Krisengespräche führen. Hier ist es wichtig, dass das Team in solchen Fällen hinter der Führungskraft steht. Kommt es zu einem Gespräch, im Kontext psychischer Gesundheit und Sucht am Arbeitsplatz, so kann dies im Voraus trainiert werden, um Ängste und Scheu davor zu verlieren. Auch ein Coach kann hier helfen, die richtigen Worte zu finden.

Doch wie formuliere ich das unangenehme Thema so, dass sich das Verhalten des Mitarbeiters verändert und zwar so, dass es bei ihm auch angekommen ist – Stichwort: inneres Einverständnis? Hier geht es vor allem darum Streit, Eskalationen und Verletzung des Gegenübers zu vermeiden.

Mein Tipp

Bereiten Sie sich vor – menschlich und emotional. Eine gute menschliche Vorbereitung auf das Gespräch ist ausschlaggebend. Spielen Sie das Gespräch gedanklich durch. Und denken Sie dabei nicht nur an die negativen Dinge, die Ihnen auffallen, sondern auch an das Positive. Für die emotionale Vorbereitung fragen Sie sich: Warum liegt mir der Mitarbeiter am Herzen? Was mag ich an ihm? Was sind Gründe dafür, dass er als wertvoller Mensch weiterhin in dem Unternehmen arbeiten soll?

Mit beiden Vorbereitungen sind die Grundvoraussetzungen für ein gutes, wertschätzendes und konstruktives Gespräch geschaffen.

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