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16.01.2019

Richtig führen mit Vertrauen und Verständnis

Christian Hütt erklärt, wie Führungskräfte ihre Fürsorgepflicht erfolgreich in die Tat umsetzen

Hin und wieder kommt es vor, dass Mitarbeiter ein verändertes Verhalten aufzeigen. Vor einigen Wochen war der Kollege noch voll motiviert und kurze Zeit später meidet er seine Kollegen und zieht sich zunehmend zurück. Solche Situationen verweisen auf Probleme, die entweder privat oder auf der Arbeit entstanden sind. Um dies aufzuklären und dem Mitarbeiter zu helfen, muss die Führungskraft ihrer Fürsorgepflicht nachgehen, weiß Christian Hütt, Experte für gesunde Führung.

Sobald der Führungskraft ein abweichendes Verhalten eines Mitarbeiters auffällt, gilt es, Fingerspitzengefühl zu zeigen. Eine offene Ansprache im Büro sei hier der falsche Weg. „Die Ansprache sollte in erster Linie über die eigene Wahrnehmung führen: ‚Mir ist aufgefallen, dass Sie sich in letzter Zeit stark zurückgezogen haben.‘ Wenn Sie im Nachgang dazu noch Ihre Unterstützung anbieten, werden Sie Ihren Mitarbeiter langsam zum Reden bringen“, so Hütt.

Dabei kommt es auch auf die Atmosphäre an. Das Büro biete dafür nicht das optimale Setting und schon gar nicht, wenn sich andere Mitarbeiter mit im Raum befinden. „In jedem Fall sollte ein Vier-Augen-Gespräch gewährleistet werden, sodass wirklich niemand mithören kann. Nur so kann eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen werden. Sie als Führungskraft sollten dem Mitarbeiter hier wertschätzend und empathisch zur Seite stehen“, bekräftigt der Fachmann für ein gesundes Arbeitsklima.

Um das Uhrwerk gesunder Führung zum Laufen zu bringen, müssen alle Rädchen und Schräubchen funktionieren. Das fängt bei der Führungskraft an und hört beim Mitarbeiter auf. Hütt fügt hinzu: „Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Führung, geführt werden und Gesundheit, denn die Gesundheit der Führungskraft und die der Mitarbeiter stehen in Verbindung zueinander. Wenn Sie als Führungskraft selbst gesundheitlich angeschlagen sind und dazu stark gestresst, dann wird es Ihnen schwerfallen, gesundheitsfördernd zu führen.“ Darüber hinaus sei ein ebenfalls wichtiger Ansatz, ein Verständnis und Feingefühl für die Mitarbeiter zu entwickeln.

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