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30.01.2019

Stress- und Burn-out-Prävention gesetzlich vorgeschrieben

jedoch in Deutschland von mittelständischen Unternehmen mehrheitlich ignoriert

© shutterstock.com | NaruFoto

„Mittelständische Unternehmen in Deutschland ignorieren mehrheitlich gesetzliche Vorschriften zur Stress- und Burnout-Prävention. Nur in rund vier von zehn Firmen – 41 Prozent – erfolgt die im Arbeitsschutzgesetz vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung, die stressbedingte Erkrankungen und Ausfälle verhindern soll.“ Sie haben richtig gelesen. Schockierend, nicht wahr? Aber genau das sind die ersten Ergebnisse des aktuellen DEKRA Arbeitssicherheitsreports.

Seit 2014 ist jeder Arbeitgeber dazu verpflichtet, im eigenen Unternehmen Maßnahmen zur Verhinderung psychischer Gefährdungen vorzunehmen. Dazu zählt die »Psychische Gefährdungsbeurteilung« kurz PGB. Die ersten Ergebnisse des aktuellen DEKRA Arbeitssicherheitsreports bezeugen: Arbeitgeber blenden Stressbelastungen in ihrem Unternehmen aus.

Die psychische Gesundheit Ihrer Mitarbeiter geht Sie etwas an!

Das Institut »forsa« hat im Rahmen des Reports 300 Entscheider im Personalbereich oder Arbeitsschutz in kleinen und mittleren Unternehmen – KMU von 10 bis unter 500 Mitarbeiter – befragt. Die Befragung hat gezeigt, dass selbst nach einigen Jahren der gesetzlichen Einführung und vorhandener Lösungen zur Durchführung, vielen der Umgang mit dem Thema schwerfällt. Dabei ist es gesetzlich angeordnet, dass Arbeitgeber auch die psychischen Gefährdungen der Beschäftigten beurteilen müssen und je nach Ergebnis der Beurteilung Maßnahmen einzuleiten haben.

Belastungen so gering wie möglich halten – das ist Ihre Pflicht!

Neben der Unterstützung und Hilfestellung, die Unternehmen damit natürlich ihren Mitarbeitern bieten, bringen die Gefährdungsbeurteilung und ein richtiger Umgang mit psychischen Belastungen auch für die Unternehmen positive Auswirkungen: Denn psychische Belastungen und chronischer Stress enden nicht selten in Burn-out. Auch psychosomatische Krankheiten können die Folge sein – wie zum Beispiel Rückenleiden. Daraus ergeben sich vermehrte Krankheitszeiten und Ausfälle. Außerdem sind betroffene Mitarbeiter weniger belastbar und leistungsfähig. All dem kann mit entsprechenden Maßnahmen vorgebeugt werden bzw. kann versucht werden, die Belastung so gering wie möglich zu halten.

Führen Sie gesund!
Besonders heute, in einer Zeit, die sich rasant verändert und weiterentwickelt und täglich mehr und Neues fordert, ist es wichtig, die Gesundheit von Menschen in den Mittelpunkt von Führung zu stellen. Und das geht in Unternehmen nur, wenn eine gesunde Führungskultur etabliert ist.

Mehr zum Thema finden Sie hier: www.business-cor.de/gesundes-fuehren/pgb/

Informationen zum Report finden Sie auf dieser Seite: https://www.dekra.de/de/arbeitgeber-blenden-stressbelastung-aus/

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